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Undatierbare Gruben bei Altlichtenwarth

Erstellt von Fabian Benedict am 23. Nov. 2021

Beschreibung

Bei der Errichtung einer Gasförderleitung durch die OMV wurde 1,3 km nördlich der Ortschaft Altlichtenwarth durch die Firma ARDIG ein archäologisch begleiteter Oberbodenabtrag durchgeführt und das Ausheben des Rohrgrabens begutachtet. Die archäologischen Untersuchungen wurden vorweg durchgeführt, da die entsprechenden Grundstücke an einer für eine Siedlung günstigen Erhöhung nahe einem Bachlauf liegen und Überreste der Siedlungstätigkeiten erwartet wurden. Beim Oberbodenabtrag zeigten sich jedoch kaum Spuren menschlicher Hinterlassenschaften. Mittig am Südhang der Untersuchungsfläche zeigte sich eine etwa 20 Meter breite dunkelbraune Fläche, die sich im Gegensatz zum restlichen Untergrund, bestehend aus rötlich-braunen Lehm bis gelblichen Löss, abhob. Hier scheint allerdings lediglich eine ehemalige Erosionsrinne mit humoser Erde aufgefüllt worden sein, um den Höhenunterschied auf dem Acker auszugleichen. Erst beim Ausheben des Rohrgrabens wurden zwei vermutlich urzeitliche Gruben freigelegt. Die trichterförmigen beziehungsweise u-förmigen Gruben enthielten lediglich wenige Knochenreste, die keine zeitliche Einstufung ermöglichten. In den oberen Ackerschichten fanden sich vereinzelt schlecht erhaltene Keramikfragmente, die keinem der Gruben zugeordnet werden konnten und auch keine eindeutige Datierung zuließen. Trotz der der wenigen eindeutigen urgeschichtlicher Hinterlassenschaften ist eine nahegelegene Siedlung zu vermuten.

Quellen

Vavrus, J., Artner, G. KG Altlichtenwarth, SG Mistelbach. Niederösterreich. Fundberichte aus Österreich 54, D1180-1187.

Karte

Koordinaten: 48.65762060426255° 16.80361720663227°
Koordinatensystem WGS84 / EPSG:4326

Bericht
  • Jahr 2015
  • Maßnahme-Nr. 15102.15.01
Art der Maßnahme
Zeitstellung
Interpretation