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Neuzeitliche Mauerreste beim Rauchstubenhaus 26 in Retznei

Erstellt von Fabian Benedict am 02. Jul. 2021

Beschreibung

Im Zeitraum vom 13. April bis zum 27 Mai 2015 wurde hinter dem Rauchstubenhaus 26, in dem sich das Museum Villa Retznei befindet, eine archäologische Grabung durchgeführt, da eine Terrasse östlich an das Gebäude angebaut wurde. Nach dem Abhub des Humus zeigte sich eine Steinlage, neben der sich mehrere Planierschichten aus Sand, Kiesel- und Rollsteinen und Kalksteinbruch befanden. Die tiefer liegende Planierschicht enthielt werniger Steinmaterial, aber vermehrt Holzkohlesplitter und Ziegelreste. Die Planierschichten überdeckten eine größere flächige Grube, die mit neuzeitlichem Fundmaterial gefüllt war. Diese war mit unterschiedlichem sandigen Erdmaterial verfüllt und enthielt, neben Kalk-, Kiesel- und Rollsteinen, auch Holzkohle, Kalkspatzen, Ziegelbruch und vereinzelte größere Ziegel.

Bei der direkt unter dem Humus befindlichen Steinlage handelte es sich um neuzeitliche Mauerreste in Nord-Süd-Orientierung, die aus Kalksteinbruch und vereinzelten Stücken von Ziegeln und Rollsteinen bestand. Die wenigen erhaltenen Reste der Mauer ließen keine Rückschlüsse auf Bauart und Struktur des Befundes zu, sie dürften aber aufgrund ihre Lage und Ausrichtung mit dem Rauchstubenhaus in Zusammenhang stehen, wobei es sich dabei um einen ehemaligen Anbau gehandelt haben könnte.

Quellen

Schrettle, B., 2015. KG Retznei, VB Leibnitz. Steiermark. Fundberichte aus Österreich 54, D6112-6111.

Karte

Koordinaten: 46.73681991707499° 15.570399306236482°
Koordinatensystem WGS84 / EPSG:4326

Bericht
  • Jahr 2015
  • Maßnahme-Nr. 66164.15.01
Art der Maßnahme
Zeitstellung
Interpretation