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Ein mittelalterlicher Brunnen im 1. Bezirk

Erstellt von Tanja Trausmuth am 07. Apr. 2021

Beschreibung

Aufgrund eines im Dezember 2015 bei einem Bodentausch im Innenhof des Hauses Plankengasse 7 im 1. Wiener Bezirk von der Fa. TEERAG-ASDAG aufgefundenen Mauerrundes wurde die Fa. ARDIG mit den Freilegungs-, Reinigungs- und Dokumentationsarbeiten beauftragt, da die Lage des Objekts auch mögliche Funde aus urgeschichtlichen (5600 v. Chr. bis um die Zeitenwende) Perioden und der römischen Kaiserzeit (ca. 15 v. Chr. bis 3. Jahrhundert n. Chr.) sowie der Stadtgeschichte Wiens wahrscheinlich machten.

Bei der Grabung konnte festgestellt werden, dass es sich bei dem Brunnen um eine zweiphasige Anlage handelt, wobei der bis in eine Tiefe von maximal 1,60 Meter reichende Teil aus mit Mörtel verbundenen Ziegeln mit den Formaten 6,5 x 14 x 28c Zentimeter bestand, welche grob in das 18. Jahrhundert datiert werden konnten. Darunter konnte eine Einmündungsstelle im Mauerwerk aufgefunden werden, welche ein Zuleitungsrohr aufnahm und als Regenwasserableitung bzw. Sickerschacht verwendet wurde.

Die 2. Phase des Brunnens zeigte sich durch ein grobes Bruchsteinmauerwerk charakterisiert und dürfte vom ‘originalen‘ Verwendungszweck des Brunnens stammen, dessen Datierung in das Mittelalter (ca. 500 bis 1500 n. Chr.) bzw. die Frühe Neuzeit  (ca. 1500 bis 1800 n. Chr.) weisen dürfte. Die Bruchsteine waren trocken gefugt, wobei sich unterhalb der tiefsten erhaltenen Stelle bei 2,90 Meter grober Schutt zeigte, der im Zuge der laufenden Baustelle eingebrochen sein durfte. Es konnten im Rahmen der archäologischen Arbeiten keine Funde geborgen werden.

Quellen

Igl, R., 2015. KG Innere Stadt, GB Wien 1. Fundberichte aus Österreich 54, D7610-D7615.

Karte

Koordinaten: 48.206667° 16.369324°
Koordinatensystem WGS84 / EPSG:4326

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Bericht
  • Jahr 2015
  • Maßnahme-Nr. 01004.15.10
Lage
Art der Maßnahme
Interpretation