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Urgeschichte bis Mittelalter in Gattendorf

Erstellt von Tanja Trausmuth am 01. Feb. 2021

Beschreibung

Da auf dem Gemeindegebiet von Gattendorf und einigen angrenzenden Gemeinden zahlreiche archäologische Fundorte verzeichnet sind, wurden im Jahr 2015 aufgrund einer geplanten Errichtung von vier Windkraftanlagen auf dem Gemeindegebiet von Gattendorf im Vorfeld archäologische Untersuchungen durchgeführt.

Dabei fand eine Begehung der sich auf ebenen Ackerflächen befindlichen Standflächen, sowie eine Überprüfung von bekannten Fundstellen der Umgebung anhand der Fundstellendatenbank des Bundesdenkmalamtes und auch eine Erhebung von Luftbildern und historischem Kartenmaterial statt.

Aufgrund des bei den Begehungen geborgenen Fundmaterials, das im Archiv der ARGE Zeitalter verblieb, konnten zwei Standorte als mögliche Fundstellen identifiziert werden. So fanden sich auf der Standfläche GDN II-01 Keramikfragmente der jüngeren Urgeschichte  (5600 v. Chr. bis um die Zeitenwende), der Römischen Kaiserzeit (ca. 15 v. Chr. bis 3. Jahrhundert n. Chr.) und des Mittelalters (ca. 500 bis 1500 n. Chr.), sowie ein urgeschichtliches Spinnwirtelfragment, Hüttenlehmfragmente, Ziegelfragmente und ortsfremdes Steinmaterial.

Ebenso konnten im Bereich der Standfläche GDN II-03 Keramik- und Ziegelfragmente der Römischen Kaiserzeit, sowie mittelalterlich-neuzeitliches Keramikmaterial geborgen werden, wodurch im Bereich dieser beiden Standflächen auf Siedlungstätigkeiten der verschiedenen Zeitstufen geschlossen werden kann und archäologische Betreuung beim maschinellen Humusabtrag empfohlen wurde.

Da auf den Standflächen GDN II-02 und GDN II-04 nur wenige Keramikfragmente des Mittelalters und der Neuzeit (ca. 1500 n. Chr. bis in die Gegenwart), sowie Hüttenlehmfragmente aufgesammelt wurden, konnten die Standorte als archäologische Verdachtsflächen beurteilt werden und eine baubegleitende archäologische Begutachtung im Zuge des maschinellen Humusabtrags empfohlen werden.

Quellen

Schwarzäugl, J., Tögel, A., 2015. KG Gattendorf, OG Gattendorf. Fundberichte aus Österreich 54, D544-D546.

Karte

Koordinaten: 48.040280° 16.999802°
Koordinatensystem WGS84 / EPSG:4326

Bericht
  • Jahr 2015
  • Maßnahme-Nr. 32007.15.01
Institution
Art der Maßnahme
Interpretation