Römerzeitliche Schlackenhalde in Feldkirchen
Erstellt von Tanja Trausmuth am 10. Feb. 2021
Beschreibung
Da im Bereich des heutigen Bahnhofgeländes latènezeitliche (ca. 450 v. Chr. bis 15 v. Chr.) Gräber und römerzeitliche (ca. 15 v. Chr. bis 3. Jahrhundert n. Chr.) Siedlungsstellen und Gräber bekannt sind, wurde aufgrund der Errichtung eines neuen Gebäudes für das Arbeitsmarktservice in der Gemeinde Feldkirchen wurde im Sommer 2015 eine baubegleitende Beobachtung sowie eine archäologische Grabung durch die Firma Archäologischer Dienst Kärnten gem. GmbH durchgeführt, wobei 5 Befunde entdeckt werden konnten.
Im nord-westlichen Bereich des Grabungsareals konnte auf einer Fläche von ca. 7 mal 4 Metern der Randbereich einer römerzeitlich genutzten Schlackenhalde (Obj. 3 im Übersichtsplan) mit Keramikfunden von Terra Sigillata (römisches Tafelgeschirr aus Keramik) und einer Amphore sowie eine kleine Grube mit den evtl. Resten eines Ofens (Obj. 4 im Übersichtsplan) dokumentiert werden. Begrenzt wurde diese Schlackenhalde im Süden und Westen durch eine rezente Mauer (Obj. 2 im Übersichtsplan), zu der sich parallel verlaufend eine weitere kürzere, ebenfalls rezente Mauer (Obj. 1 im Übersichtsplan) zeigte.
Im südöstlichen Grabungsbereich konnten von den Archäologen neben einer rezenten Schuttgrube (Obj. 5 im Übersichtsplan) mit Ziegel- und Betonresten nur Streufunde aus der Humusschicht geborgen werden, zu denen neben römischen Keramikfunden auch neuzeitliche (ca. 1500 n. Chr. bis in die Gegenwart) Keramikfragmente zählten. Das Fundmaterial wurde bei Archäologischer Dienst Kärnten gem. GmbH aufbewahrt.
Quellen
Hofbauer, St., 2015. KG Feldkirchen, SG Feldkirchen in Kärnten. Fundberichte aus Österreich 54, D849-D858.
Karte
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Bericht
- Jahr 2015
- Maßnahme-Nr. 72308.15.01
Lage
- KG Feldkirchen
- OG/MG/SG Feldkirchen in Kärnten
- VB Feldkirchen
- BL Kärnten