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Baubegleitung am nördlichen Stadtrand von Flavia Solva

Erstellt von Fabian Benedict am 25. May. 2021

Beschreibung

Am 19.11.2015 wurde vor dem Bau eines Hauses der Oberboden maschinell abgetragen und von der Firma ARGIS archäologisch begleitet. Das Grundstück liegt am Nordrand der ehemaligen römischen Siedlung Flavia Solva und es war davon auszugehen, dass Reste der Besiedlung vorzufinden waren. Schließlich wurde in der südwestlichen Ecke der Baufläche Bauschutt aus der Römerzeit (1. bis 5. Jahrhundert n. Chr.) gefunden. Darunter befanden sich faustgroße Flussgeröll, Kalk- und Sandbruchstein, sowie Ziegelfragmente. Eines der Ziegelfragmente stammt von einem Tubulaturziegel. Diese Hohlziegel werden häufig beim Bau von römischen Bodenheizsystemen (Hypokaustum) verwendet, bei dem die heiße Luft durch Wandziegel abgeleitet wurde. Bei den Flussgeröllen dürfte es sich um ein Nordwest-Südost orientiertes Fundament handeln, das noch von einem römischen Gebäude übriggeblieben ist.

Auf dem Grundstück befand sich auch ein Brunnen, der abgetragen wurde. Dabei kamen drei Fragmente eines römischen Mühlsteins zum Vorschein. Der etwa 70 cm große Mühlstein wurde schon um 1980 vom ehemaligen Grundeigentümer auf einem südlich liegenden Acker gefunden. Die im Brunnen verbauten Mühlsteine hat der Besitzer 1990 beim Archäologen Gerald Fuchs, der zahlreiche Projekte im Bereich der Siedlung Flavia Solva durchgeführt hat, gemeldet.

Quellen

Fuchs, G., 2015. KG Leitring, OG Wagna. Steiermark. Fundberichte aus Österreich 54, D6055-6058.

Karte

Koordinaten: 46.7719233633077° 15.56754279788021°
Koordinatensystem WGS84 / EPSG:4326

Bericht
  • Jahr 2015
  • Maßnahme-Nr. 66139.15.01
Lage
Institution
Art der Maßnahme
Zeitstellung
Interpretation